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Stabparkett ölen

Stabparkett ölen

Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der atmet und arbeitet. Holz nimmt Luftfeuchtigkeit auf, gibt sie bei Bedarf wieder ab und wirkt sich dadurch positiv auf das Raumklima aus. Um diese natürlichen Holzeigenschaften auch bei Ihrem attraktiven Stabparkett zu unterstützen, benötigt es eine regelmäßige Oberflächenbehandlung mit Öl. Der Ölfilm schützt das Stabparkett vor Abnutzung, bleibt aber durchlässig und bildet keine durchgehende Schutzschicht. So können kleinere Schäden jederzeit lokal beseitigt werden, ohne dass der Parkettboden komplett abgeschliffen werden muss. Welche Arbeiten auf Sie zukommen, wenn Sie Ihr Stabparkett ölen möchten, und wie sie diese am besten bewerkstelligen, erklären wir Ihnen im folgenden Blogbeitrag.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Stabparkett ölen mit dem richtigen Material und Werkzeug
  2. Abschleifen des Stabparketts: Grobschliff, Mittelschliff, Feinschliff
  3. Weitere Vorbereitungen zum Ölen des Stabparketts
    3.1 Rühren nicht vergessen
    3.2 Die perfekte Raumtemperatur
    3.3 Parkettboden vorher ausbessern
  4. Walze vs. Spachtel: Was funktioniert beim Ölen des Stabparketts besser?
  5. Tipps für sauberes Arbeiten
  6. Stabparkett ölen: Los geht‘s
  7. Geöltes Stabparkett ausreichend ruhen lassen

 1. Stabparkett ölen mit dem richtigen Material und Werkzeug

Stabparkett ölen? Klingt simpel und leicht ausführbar. Aber auch die einfachste handwerkliche Tätigkeit können Sie nur dann gut erledigen, wenn Sie bestmöglich ausgestattet sind. Überprüfen Sie daher schon im Vorfeld, ob Sie das passende Material und das notwendige Werkzeug zur Hand haben.

An Material benötigen Sie:

  • Parkettboden-Öl, bei Bedarf mit Farbpigmenten

An Werkzeug benötigen Sie:

  • Walz- oder Tellerschleifmaschine für die Flächen
  • Seitenschleifer für die Ränder
  • Einscheibenmaschine mit Polierpads für das Hartwachs-Finish
  • Spachtel bzw. Gummiabstreifer oder Walze mit Teleskopstab
  • Rührstab
  • Pinsel
  • Baumwolltücher
  • Schutzausrüstung wie Handschuhe, Brille und Überzieher

2. Abschleifen des Stabparketts: Grobschliff, Mittelschliff, Feinschliff

Wurde das Stabparkett gerade frisch verlegt, kann die Oberflächenbehandlung direkt erfolgen. Bevor jedoch stark beanspruchtes Stabparkett geölt werden kann, muss die Oberfläche abgeschliffen sowie alle Gebrauchsspuren und Schäden beseitigt werden. Die dafür benötigten Schleifmaschinen können im Baumarkt gemietet werden. In der Regel erfolgt das Abschleifen in drei Durchgängen: zuerst der Grobschliff, dann der Mittelschliff und zuletzt der Feinschliff, der besonders feinen Holzstaub verursacht. Entfernt wird dieser am besten mit dem Staubsauger nach jedem einzelnen Durchgang. Saugen Sie am Ende möglichst noch einmal besonders gründlich, damit kein Staub in die Ölbehandlung gerät.

Expertentipp: Wichtig ist, dass Sie bei der Reinigung auf den Einsatz von Wasser und selbst Feuchtigkeit verzichten, denn sonst würden sich die Holzfasern wieder aufrichten und das Abschleifen müsste wiederholt werden.

3. Weitere Vorbereitungen zum Ölen des Stabparketts

Bei den nächsten drei Punkten handelt es sich um mehr oder weniger naheliegende Vorkehrungen, die aber leicht in Vergessenheit geraten können. Daher möchten wir sie hier doch einmal aufführen.

3.1 Parkettboden vorher ausbessern

Die völlig normale und natürliche Holztrocknung kann im Laufe der Jahre zu Rissen im Stabparkett führen, die Qualität und Lebensdauer des Holzbodens nicht beeinträchtigen und von vielen sogar als attraktiv und charaktervoll wahrgenommen werden. Sollten Sie hingegen zu den Menschen gehören, die sich an den Rissen stören, ist nach dem Abschleifen die perfekte Gelegenheit, um sie zu verschließen. Vermischen Sie dazu Schleifstaub vom Mittelschliff und Parkett-Fugenkitt im Verhältnis 1:3. So entsteht eine farblich passende Masse, die in die Risse und Fugen gefüllt werden kann.

Vorsicht: Nur Fugen bis zu einer Breite von fünf Millimetern können auf diese Weise aufgefüllt werden. Breitere Lücken lassen sich entweder mit einem Fugenfüller auf Acrylbasis schließen oder Sie verwenden kleine Leisten, die Sie exakt für die Spalten zurecht schnitzen bzw. hobeln.

3.2 Die perfekte Raumtemperatur

Das Auftragen des Parkettboden-Öls gelingt am besten bei Zimmertemperatur – also bei 18 bis 25 °C. Direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie unbedingt vermeiden, damit sich die Oberfläche des Stabparketts nicht zu stark erwärmt.

3.2 Rühren nicht vergessen

Steht das Öl in der Dose längere Zeit ungeöffnet herum, werden schwerere Bestandteile auf den Boden absinken. Damit das Öl wieder zu einem homogenen Gemisch wird, muss es nach dem Öffnen gründlich durchgerührt werden. Anderenfalls kann sich das nicht nur negativ auf das Erscheinungsbild auswirken, sondern auch die Schutzfunktion beeinträchtigen. Falls Sie ein Öl mit Farbpigmenten verwenden möchten, ist kräftiges Rühren besonders wichtig, damit das Stabparkett anschließend schön einheitlich aussieht und nicht fleckig wirkt.

4. Walze vs. Spachtel: Was funktioniert beim Ölen des Stabparketts besser?

Um das Öl auf dem Stabparkett zu verteilen, kann entweder ein Edelstahlspachtel bzw. Gummiabstreifer verwendet werden oder eine Farbwalze. Falls Sie nicht bereits eine bevorzugte Arbeitsweise haben, empfehlen wir von Traumboden24 die Verwendung einer Walze mit Farbwanne. Das Öl lässt sich damit wesentlich dünner und gleichmäßiger auftragen. Einige Tipps dazu erhalten Sie im nächsten Absatz.

5. Tipps für sauberes Arbeiten

Sie kennen es sicher vom Wände streichen: So praktisch die Wanne zum Streichen auch ist, selten wird sie anschließend wieder richtig sauber. Für die Rückstände eines Parkettboden-Öls gilt das erst recht. Denn während Wandfarbe in der Regel immerhin wasserlöslich ist, lässt sich Öl nicht sehr gut abwaschen. Eine praktikable Lösung ist ein transparenter Einsatz für Farbwannen. Sobald Sie die Oberflächenbehandlung abgeschlossen haben, können Sie die Ölreste samt Einsatz entsorgen, während die Wanne sauber bleibt.

Natürlich darf auch die Walze keine Farbreste aufweisen, um nicht den Öl-Auftrag zu verunreinigen. Es ist deshalb naheliegend, eine ganz neue Walze zum Einsatz zu bringen, wobei sich dann allerdings ein ganz anderes Problem ergibt: Frische Walzen neigen zum Fusseln. Um keine derartigen Fusseln oder andere Verunreinigungen auf ihrem Stabparkett zu verewigen, können Sie auf Malerkrepp zurückgreifen: Straffen Sie die klebrige Seite des Malerkrepps, indem Sie das eine Ende fixieren und das andere in der Hand halten. Führen Sie anschließend die Walze mehrfach über den Klebestreifen, bis die Walze sauber und fusselfrei ist.

Achten Sie außerdem darauf, dass die Fasern der Walze eine durchschnittliche Länge haben. Der sogenannte Flor ist für die Aufnahme und Verteilung des Öls zuständig. Wenn er zu lang ist, wird zu viel Öl aufgenommen und die Ölschicht könnte ungleichmäßig und zu dick geraten. Ist der Flor dagegen zu kurz, nimmt er zu wenig Öl auf und kann es entsprechend schlecht und unregelmäßig verteilen.

6. Stabparkett ölen: Los geht‘s

Ob Sie sich letztendlich für das Verteilen mit einem Spachtel oder einer Walze entscheiden, ist Geschmacksache. In beiden Fällen gilt, dass Sie mit dem Auftragen des Öls in den Ecken beginnen und sich dann langsam in die großen Flächen des Raumes Richtung Tür vorarbeiten. Lassen Sie sich nicht allzu viel Zeit, aber arbeiten Sie sorgfältig und vermeiden Sie Pfützen. Haben Sie die erste Schicht Öl komplett aufgetragen, lassen Sie das Öl für 15 bis 20 Minuten einziehen. Danach kommt die Einscheibenmaschine mit dem beigen Pad zum Einsatz, überschüssiges Öl nehmen Sie anschließend mit einem Baumwolltuch auf.

Expertentipp: Handelt es sich um einen sehr großen Raum, kommen Sie schneller voran, wenn Sie die Einscheibenmaschine auch zum Entfernen des überschüssigen Öls verwenden. Dazu spannen Sie einen Baumwolllappen über ein Maschinenpad, montieren das Pad und gehen mit der Maschine noch einmal über das Stabparkett.

 

Nach diesem Arbeitsschritt muss das Öl ausgiebig trocknen – mindestens zwölf Stunden, am besten über Nacht. Im Anschluss kann eine weitere Schicht Öl aufgetragen werden, überschüssiges Öl wird erneut mit einem Baumwolltuch beseitigt. Die anschließende Trockenphase sollte zehn bis 24 Stunden lang dauern.

Vorsicht: In Öl getränkte Tücher können sich selbst entzünden! Vermeiden Sie die Brandgefahr, indem Sie alle öligen Tücher und Gegenstände in einem mit Wasser gefüllten oder luftdichten Behälter lagern.

7. Geöltes Stabparkett ausreichend ruhen lassen

Wenn die zweite Schicht Öl aufgetragen und die anschließende Trockenphase vorbei ist, können Sie Ihr frisch geöltes Stabparkett im Prinzip wieder betreten. Mit unserer Erfahrung bei Traumboden24 raten wir Ihnen allerdings dazu, sich lieber noch ein bisschen länger zu gedulden. Beginnen Sie zunächst mit dem Einräumen leichter Möbel und warten Sie einige Tage, bevor Sie wieder Teppiche auslegen. Zum ersten Mal wischen sollten Sie das Stabparkett erst nach einer Woche.